SemChangeMWE
- Laufzeit
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seit Juli 2022
- PI
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Apl. Prof. Dr. Sabine Schulte im Walde
- Kurzbeschreibung
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In der automatischen Verarbeitung natürlicher Sprache (Natural Language Processing, NLP) werden Wortkombinationen als Mehrwortausdrücke bezeichnet (multi-word expressions, MWEs), wenn sie zu einem gewissen Grad semantisch opak sind, d.h. wenn die Bedeutung der Kombination auf Basis der Bedeutungen der Konstituenten nicht vollständig (oder gar nicht) vorhersagbar ist. MWEs umfassen eine Vielzahl von morpho-syntaktischen Typen einschließlich Nomen-Komposita (z.B. Flohmarkt) und Partikelverben (z.B. aufgeben). Sie sind aus synchroner Perspektive interdisziplinär ausgiebig erforscht worden, aber es gibt bis heute keine umfassenden empirischen Modelle in Bezug auf die Entstehung und diachrone Entwicklungen von Komposita-Bedeutungen.
Unser Projekt SemChangeMWE geht über das eingeschränkte synchrone Konzept von MWEs hinaus und bietet anhand vielfältiger computationeller Modellierungen von diachronen Eigenschaften neue Perspektiven auf Bedeutungsentstehung, Bedeutungsänderung und heutige Kompositionalität (Transparenz). Wir wählen zwei facettenreiche Arten von MWEs für unsere Studien aus: Nomen-Komposita und Partikelverben, die wir sprachübergreifend im Deutschen und Englischen untersuchen. Das Projekt bringt unsere Expertisen in Bezug auf (i) computationelle Modelle für MWE-Kompositionalität und MWE-Bedeutungsanalogien, (ii) computationelle Modelle zu diachronen Bedeutungsänderungen und zu Bedeutungsunterscheidungen in Sprachvariationen und (iii) die Erstellung von Datensätzen zu Bedeutungskomponenten zusammen, um dem Mangel an empirischen Modellierungen zu MWE-Bedeutungen anhand von diachronen Modellen entgegenzuwirken.
- Geldgeber
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Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG)
Filip Miletić
Dr.Christopher Jenkins
Doktorand
Sabine Schulte im Walde
Prof. Dr.Akademische Rätin